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29.01.1992: Kiellegung
29.06.1993: Stapellauf
22.10.1993: Ablieferung
Am späten Sonntagabend Ortszeit wurde ca. 370 km südlich der Aleuten ein Notruf der COUGAR ACE aufgefangen. Der PCC war auf dem Weg von Japan nach Vancouver, als plötzlich Wasser in das Schiff eindrang. Das mit 4.700 Fahrzeugen der Marke Mazda beladene Schiff kenterte und treibt jetzt mit fast 80 % Schlagseite in der Beringsee. Die 23 Besatzungsmitglieder blieben bis auf einen Beinbruch glücklicherweise unverletzt. Der Verletzte wurde mit einem Helikopter in ein Krankenhaus nach Anchorage gebracht, die restlichen Besatzungsmitglieder sollten auf eine der Aleuten-Inseln transportiert werden. Die aufgrund des schlechten Wetters schwierige Rettungsaktion wurde durch die US-Coast-Guard durchgeführt. Da der Frachter auf der Backbordseite liegt, auf der sich die Rettungsboote befinden und diese vom Schiff unter Wasser gedrückt wurden, mußte die Coast-Guard zusätzliche Rettungsboote über der Unglücksstelle abwerfen. Diese waren aufgrund des Wetters jedoch ebenfalls nicht zu erreichen. Deshalb wurde die Mannschaft mit dem Helikopter abgeborgen. Bisher halten die Treibstofftanks, es besteht jedoch jederzeit die Gefahr, dass die 540 Tonnen Treibstoff auslaufen. Die Reederei, Mitsui O. S. K. Lines (MOL), hat zwischenzeitlich die Bergungsfirma Crowley Marine beauftragt die Cougar Ace zu bergen. Ein Tochterunternehmen von Crowley, Titan Maritime, hat seinen Schlepper SEA VICTORY auf den Weg geschickt, er soll am 02.08. vor Ort eintreffen. Derzeit ist die US Coast Guard vor Ort und hat ein waches Auge auf das Schiff und mögliche Umweltverschmutzungen.
Zwischenzeitlich sind die Schlepper EMMA FOSS und SEA VICTORY an der Unfallstelle angekommen. Die SEA VICTORY hat den Carcarrier aufgenommen und sichert die Bergungsmaßnahmen. Es wurde zunächst überlegt, ob die COUGAR ACE in Schräglage in einen sicheren Hafen verschleppt und dort aufgerichtet oder vor Ort ganz oder teilweise aufgerichtet wird, um das Schleppen zu erleichtern. Nun wurden jedoch bereits Pumpen auf dem Schiff abgesetzt, die zunächst Wasser aus Frachtdeck 9 in den Steuerbordtank 5 pumpen sollen, um die Schräglage zu verringern. Der Schlepper GLADIATOR ist auf dem Weg zum Havaristen, um die SEA VICTORY und die EMMA FOSS bei der Verschleppung zu unterstützen. In welchen Hafen die COUGAR ACE verbracht wird, ist derzeit noch nicht klar.
Die COUGAR ACE wurde nun in die Wide Bay, Unalaska Island, verschleppt. In den ruhigeren Gewässern konnte jetzt durch Umpumpen die Schräglage bereits auf 58 Grad verringert werden. Einen Monat nach der Havarie ist die COUGAR ACE bis auf eine durch Restwasser verursachte geringe Schlagseite nach Steuerbord wieder aufgerichtet und wurde an den Eigner zurückgegeben.
(Quellen: United States Coast Guard, NZZ Online, Focus Online, Handelsblatt.com)